"Record of Lodoss War: Die Chroniken von Flaim" - Band 1 bis 6 (komplett)

 

Eckdaten:

Originaltitel: Lodoss Tousenki: Eiyuu Kishi Den

Titel auf Japanisch: ロードス島戦記 英雄騎士伝

Story: Ryo Mizuno

Zeichnung: Masato Natsumoto

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 1/2000 bis 3/2001 (in Japan 1/1998 bis 8/2000)

Preis: 12DM; ab dem 1.1.2002 dann 6€

ISBN: 978-3-551-74361-4

Anzahl der Bände: 6 (abgeschlossen)

 

Über den Manga/Mangaka:

Weiter geht es mit der nächsten Serie aus dem Lodoss-Universum =)

 

Über den Autor – Ryo Mizuno – werde ich an dieser Stelle nichts mehr sagen; wer mehr wissen möchte kann bei meinem Review Die graue Hexe nachlesen =)

Das Cover des ersten Bandes

Zeichner dieser Serie ist diesmal Masato Natsumoto. Geboren wurde er in Kunitachi in der Präfektur Tokyo und lebt in Funabashi in der Präfektur Chiba. Ansonsten ist über ihn nur wenig bekannt, deswegen stütze ich mich diesmal nur auf seine Veröffentlichungen.

1997 brachte er King of Fighters Kyo heraus, 1998 folgte dann direkt Record of Lodoss War: Die Chroniken von Flaim, welcher auch der einzige Manga von ihm ist, der hierzulande erschien.

Seine weiteren Werke waren hauptsächlich aus dem Gundam-Universum: Kidou Senshi Gundam Senki - Lost War Chronicles von 2002, Kidou Senshi Gundam Gaiden - Uchuu, Senku no Hate ni... von 2004, Gundam Legacy von 2008, Kidou Senshi Gundam 0083 Rebellion von 2013 sowie weitere Titel der Reihe.

Weitere Manga, die aber dann immer recht kurz waren, waren u.a. Governments, Goumaden Shutendouji und G.A.P: Tenkyosaki Fumei Yuubinka.

Die Rückseite des Manga

Die Chroniken von Flaim startete fast zeitgleich mit Die graue Hexe in Japan, erschien bei uns aber als erste Serie aus dem Lodoss-Universum. Zeitlich spielt es 15 Jahre nach den Ereignissen aus Die graue Hexe und kann deswegen etwas verwirrend auf den Leser wirken, wenn er die „Vorgeschichte“ nicht kennt.

 

Alle Bände kann man sowohl gebraucht, als auch neu noch ergattern – bei letzterem sind die Preise allerdings etwas höher als Neupreis.

 

Inhalt:

Der junge Knappe Spark aus dem Lande Flaim träumt von nichts anderem, als dass er eines Tages zum Ritter geschlagen wird – bisher ist er der Clanführer des Clans des Feuers und ein tapferer Recke auf den König Kashew von Flaim große Stücke hält.

Doch als die nächsten Ritter ernannt werden ist sein Name wieder nicht auf der Liste und Spark ist enttäuscht, doch dann wird er zum König gerufen und trifft dort auf den legendären freien Ritter Parn und die Hochelfe Deedlit.

Spark träumt davon ein großer Ritter zu werden Als die neuen Ritter verkündet werden, ist er ganz aufgeregt Spark lernt Parn und Deedlit kennen

Parn ist nach dem Besuch beim König geknickt, dass dieser seinem Wunsch nach dem Ritterschlag nicht nachkommen möchte und als er abends eine Runde läuft und kontrolliert trifft er auf eine Gruppe Dunkelelfen, die in das Schatzhaus einbrechen. Er versucht sie alleine zu stellen um zu beweisen, dass er die Ritterwürde verdient, jedoch entwischen sie ihm und stehlen etwas wertvolles aus dem Schatzhaus. König Kashew ist wütend auf Spark und schickt ihn hinter den Dieben her – nicht jedoch ohne ihm eine schlagkräftige Truppe an die Seite zu stellen: die beiden Söldner Garak und Leaf, wobei letztere auch eine Halbelfe ist, den Priester Gribasu und den Magier Aldo Noba. Gemeinsam ziehen sie los und folgen den Spuren der Dunkelelfen. Doch jemand oder etwas scheint sie zu verfolgen...

König Kashew ist wütend auf Spark, weil dieser sich kindisch verhalten hatte Spark soll los ziehen und den geraubten Schatz zurück holen

Kashew drängt in der Zwischenzeit darauf den Krieg zwischen Marmo und den anderen Ländern zu beenden und will die Krieger der dunklen Insel ein für alle Mal vertreiben. Mit Parns Hilfe zieht er in die Schlacht gegen den dunklen Ritter und den neuen König von Marmo: Ashram.

Derweil versucht auf der dunkeln Insel Marmo der Zauberer Vagnard die böse Göttin Kardis wieder zum Leben zu erwecken, doch dafür benötigt er noch einige „Zutaten“...

König Kashew hält Kriegsrat mit Parn, Deedlit und dem Zauberer Slain Auf Marmo will Vagnard die dunkle Göttin Kardis erwecken

Können Spark und seine neuen Freunde den gestohlenen Schatz wiedererlangen? Und wird er endlich zum Ritter geschlagen werden? Wie geht wohl der Kampf zwischen Kashew und Ashram aus und wird die Göttin Kardis wieder auferstehen?

Das alles und eine spanende Geschichte bekommt ihr in Die Chroniken von Flaim =)

Spark und seine Truppe ziehen los, den Schatz zu finden

 

Eigene Meinung:

Damals war diese Serie des Lodoss-Universums für mich das Non plus ultra. Ich mochte Spark einfach total gerne (daran hat sich auch nichts geändert) und ich fand die Story sehr spannend. Heute – nach über 15 Jahren – bin ich da doch etwas verwöhnter und gehe anders an die Geschichte ran. An für sich ist die Geschichte immer noch gut und spannend, aber der Spannungsaufbau lässt an manchen Stellen etwas zu wünschen übrig. Die Bände lesen sich dadurch auch recht flott, obwohl man den Zeichenstil hier doch etwas mehr genießen kann, als beim Vorgänger.

Mit Spark und seinen Leuten bekommt man hier ein sympathisches und auch durchaus talentiertes Grüppchen als Helden vorgestellt, die Parn und den Seinen – meiner Meinung nach – in Nichts nachstehen (im Gegenteil, ich mag diese Gruppierung hier sogar lieber). Spark ist ähnlich ungestüm wie Parn es war, auch wenn dieser sich inzwischen zum ruhigen und besonnenen Ritter gemausert hat.

 

Zeichnerisch ist dieser Manga – für mich – etwas besonderes, der Stil ist detailliert, gradlinig und bringt den Fantasy-Touch bei Rüstungen, Schwertern und auch Monstern sehr gut rüber. Rasterfolie wird hier ebenfalls sehr gezielt eingesetzt und bringt manche Szenen so richtig gut zur Geltung.

Das Paneling ist sehr sauber und lässt kaum Fragen für Ort- und Zeitwechsel übrig.

 

Einzig die vielen übertriebenen Soundwords – gerade in Kämpfen – stören mich hier etwas (okay, das war beim Vorgänger auch schon so, da vergaß ich allerdings er zu erwähnen ^^“), das wirkt sehr comiclastig und müsste oft nicht sein, weil sich die Szenen auch so erklären.

 

Die Namen sorgen diesmal etwas für Verwirrung, so wurde z.B. die Hauptstadt von Alania manchmal „Alan“, dann wieder „Allan“ (wie in Die graue Hexe) und dann mal „Aran“ genannt – hier wurde man sich offenbar nicht einig oder hat mal was bunt aus der US-Version und der japanischen Version gemixt. Das fand ich leider sehr störend, aber man muss dazu sagen, dass es hauptsächlich diese Stadt getroffen hat und sonst nicht weiter ins Gewicht fiel.

 

Bindung und Druck – besonders von den Farbseiten – sind wie immer sehr gut und lassen keinen Platz für Meckereien offen. Die Cover sind ebenfalls schön bunt und geben das Fantasy-Feeling gut wider.

 

Wer sich also mal mit dem Lodoss-Universum beschäftigen möchte, der kann getrost mal einen Blick in Die Chroniken von Flaim werfen.

 

Der Manga bekommt von mir 4 von 5 Ritter =)

von Tatze
Kategorie: Manga