Eckdaten:
Titel in Kanji: イ・オ・ン
Story & Zeichnung: Arina Tanemura
Verlag: Egmont Manga
Erscheinungsdatum: 9/2003 (in Japan 6/1997 bis 11/1997)
Preis: 5€
ISBN: 3-89885-789-1
Anzahl der Bände: 1 (abgeschlossen)
Über den Manga:
Mit I.O.N stelle ich euch heute das erste offiziell veröffentlichte Werk von Arina Tanemura vor.
Ihre Bekanntheit im deutschsprachigen Raum erlangte sie durch ihren Manga Kamikaze Kaito Jeanne (zeitgleich zu dessen Veröffentlichung lief ja auch der Anime bei uns im TV) – I.O.N wurde bei uns als drittes Werk (nach Kamikaze Kaito Jeanne und Time Strange Kyoko; Reviews folgen in absehbarer Zeit) veröffentlicht und zeigt uns, dass die Meisterin der großen schönen Augen auch in ihrer Anfangszeit schon ihren ganze eigenen Stil hatte.
I.O.N kann man im Laden noch ganz regulär kaufen – mittlerweile bereits in der achten Auflage – und natürlich kann man ihn auch gebraucht zu günstigen Preisen bekommen.
Inhalt:
Ion Tsuburagi ist eigentlich ein ganz normales Mädchen – sie geht auf die Oberschule, hat Freundinnen und träumt von ihrem zukünftigen Ehemann und wie dieser zu sein hat. Doch der Schulsprecher Koki Shiraishi ist in sie verliebt und nutzt jede Gelegenheit sie zu umschwärmen und zu überreden seine Freundin zu werden. Durch diesen etwas aufdringlichen Casanova ist Ion an einem Vormittag mal wieder zur Flucht gezwungen und springt aus dem Fenster im Erdgeschoss um schnell davon zu kommen. Doch leider sitzt eben unter diesem Fenster der ruhige Mikado Hourai und sie landet etwas unsanft auf ihm. Er erkennt ihre Not sofort und wirft einen Vorhang, den er gerade näht, über das Mädchen um sie vor Kokis neugierigen Augen zu verstecken. Nachdem dieser weg ist, kommen Ion und Mikado – der der Leiter des Clubs für übersinnliche Phänomene ist – ins Gespräch und so erfährt Mikado, dass Ion sich ebenfalls für Telekinese und anderes interessiert.
Ion erzählt ihm, dass sie als Kind von ihrem Vater gelernt hat, dass sie, wenn sie in der Klemme sitzt oder sich etwas wünscht, einfach die drei Buchstaben ihres Namens aufsagen soll damit etwas Gutes geschieht. Daran glaubt sie auch seitdem und wendet es sehr oft an – es funktioniert immer, auch wenn es oft nur Kleinigkeiten sind, aber Ion freut sich über den Zauber.
Mikado erzählt, dass er an einem Stein arbeitet, der telekinetische Kräfte wecken soll und Ion, neugierig wie sie ist, wartet ab, bis er weg ist um sich den Stein anzusehen. Als sie ihn berührt durchfährt sie ein starker Energiestoß. Sie schließt dabei die Augen und sagt ihre Buchstaben auf – als sie sie wieder öffnet schwebt sie über der Schule und kann ihr Glück kaum fassen: sie hat telekinetische Kräfte! Doch durch die Energie des Steins ist in der kleinen Hütte, in der das Labor war, ein Feuer ausgebrochen – Ion muss schnell handeln um das Feuer zu stoppen. Sie lässt das Wasser aus dem Schulpool schweben und schleudert es auf die Flammen.
Mikado bedankt sich bei ihr für die Tat und möchte mit ihr ihre Kräfte erforschen – das soll Ion nur recht sein, denn sie hat bereits länger ein Auge auf den Jungen geworfen.
Doch als alles gerade so schön zu sein scheint, taucht Mikados Exfreundin Ai Minase auf, die ebenfalls telekinetische Kräfte hat – ein Wettkampf um die Gefühle des Jungen entbrennen.
Kann Ion Mikados Herz erobern? Und was genau steckt eigentlich hinter ihren Fähigkeiten und wie funktionieren sie?
Das alles erfahrt ihr in dem Einzelband I.O.N von Arina Tanemura ;)
Eigene Meinung:
Arina Tanemuras Zeichenstil ist ein Markenzeichen für sich – man erkennt ihre Handschrift sofort an den schönen großen Augen und den filigranen Haaren. Sie setzt Tusche und Feder gekonnt ein und zeigt das sowohl bei den Charakteren, als auch in den Details der Hintergründe.
Das Panelling ist sehr verspielt und an wenigen Stellen etwas verwirrend, aber im großen und ganzen verständlich aufgebaut.
Mit Rasterfolie spart die Zeichnerin nicht und man wird in vielen Panels mit Blümchen, Karomuster oder Sternchen „beworfen“ – generell habe ich dagegen nichts, Überhand sollte es für meinen Geschmack allerdings nicht nehmen. I.O.N ist hier noch ganz „glimpflich“ davon gekommen ;)
Romantik und Komödie liegen bei diesem Werk etwa gleich auf und man bekommt auch eine kleine Prise Drama mit dazu.
An Druck und Bindung kann ich nicht meckern, alles ist sauber geworden – besonders das farbenfrohe Cover gefällt mir hier.
Als Fan von Arina Tanemura sollte man den One-Shot natürlich lesen – dennoch ist die Story, meiner Meinung nach, im Vergleich zu ihren nachfolgenden Werken nicht ganz so tiefgehend und gut.
Der Manga bekommt von mir 3 von 5 blauen Steinen =)