Das Cover zu "Diablo III: Das Schwert der Gerechtigkeit"

 

Eckdaten:

Originaltitel: Diablo: Sword of Justice #1 - #5

Story: Aaron Williams

Zeichnung: Joseph Lacroix

Verlag: Panini Comics

Erscheinungsdatum: 23.10.2012

Seitenzahl: 120

Preis: 14,95€

ISBN-Nummer: 978-3-86201-310-4

Anzahl der Bände: 1 (abgeschlossen)

 

Über den Comic:

Der Comic, der in Amerika von DC Comics veröffentlicht wurde, wurde bei uns in einem Softcover herausgebracht; und zwar im selben Jahr wie Diablo III. Er bildet quasi eine Brücke zwischen dem Diablo II-Add-On Lord of Destruction und Diablo III und spielt etwa 20 Jahre nach den Geschehnissen von Lord of Destruction; und somit kurz vor Diablo III.

Die Rückseite des Comics

Der Comic beginnt damit, dass ein Alter auf einem Marktplatz die Geschichte der Entstehung von Sanktuario (im Original: Sanctuary) – der Menschenwelt in Diablo – erzählt. Er erzählt auch von den mächtigen Barbaren, die im Norden leben und den Berg Arreat hüteten, bis zu seiner teilweisen Zerstörung durch den Weltenstein (Lord of Destruction). Unter den Zuhörern ist auch ein junger Mann namens Jacob, der vor seinen Landsleuten auf der Flucht ist – dank dem Alten, der seherische Kräfte besitzt, kann er aus der Stadt gelangen und folgt seinem Rat nach Nordwesten in die Wüste zu gehen.

Der Engel Inarius und die Dämonin Lilith schufen die Welt von Sanktuario. Der Alte rät Jacob nach Nordwesten zu gehen.

Dort findet er eine Höhle, in der eine Zauberin bereits lange Zeit auf ihn wartet. Er entdeckt eingemeißelte Ornamente an den steinernen Wänden, die seine Vergangenheit zeigen – man erfährt warum Jacob auf der Flucht vor seinen Landsleuten ist und wofür er sich verantworten soll. Ebenfalls in der Höhle findet er El’druin, das Schwert des Erzengels Tyrael, das – laut der Zauberin, deren Name Shanar ist – auf ihn gewartet hat.

In der Höhle treffen Jacob und Shanar aufeinander. An den Wänden ist Jacobs Geschichte verewigt; und El'druin - das Schwert des Erzengels Tyrael - "wartet" auf ihn.

Jacobs Landsleute stoßen zu ihnen in die Höhle und wollen ihn mitnehmen, weil er seinen Vater umgebracht hat – was sie jedoch nicht wissen ist, dass sein Vater von einem Wahnsinn befallen war, der durch die Barbaren über sie gebracht wurde. Er wird von ihnen gefangen genommen und soll nach Staalbreak, seiner Heimatstadt, gebracht werden. Shanar kann ihn jedoch wieder befreien und die beiden flüchten.

So machen sie sich weiter auf den Weg und wollen die grässliche Krankheit der Barbaren besiegen. Mehr und mehr wird über Jacobs Vergangenheit und die Geschehnisse der damaligen Zeit bekannt, doch mehr möchte ich erst mal nicht verraten ;)

Ein Rückblick in Jacobs Kindheit - er stellt sich einem der Barbaren.

Der Comic wurde in einem recht wilden und sketchigen Stil gehalten und oft wird an Details, gerade im Hintergrund, gespart – die Coloration ist durchweg digital gemacht worden und hat eher den typischen amerikanischen Stil, kann sich aber sehen lassen.

Die Panels – und besonders die Sprechblasen – sind hier sehr oft verwirrend aufgebaut und man muss manche Unterhaltungen noch mal lesen, um sie richtig mitzubekommen. Der Story lässt sich so manchmal nur schwer folgen.

Auch Tyrael bekommt man kurz im Kampf zu sehen ;)

Panini bietet uns hier für den Preis einen komplett bunten, 120 Seiten starken Comic in reiner Klebebindung und mit Softcover, dafür aber mit schönen Umschlagklappen. Der Druck wurde auf satiniertem Papier vorgenommen und die Verarbeitung wurde sauber gemacht – beides zeugt von hoher Qualität.

Der Schmutztitel des "Diablo III"-Comics

 

Random Fact:

In den USA erschien der Comic zuerst in fünf einzelnen Ausgaben zwischen November 2011 und August 2012 – erst Juli 2013 erschien es auch dort als Softcover-Komplettausgabe.

 

Eigene Meinung:

Wer um die Geschehnisse in der Diablo-Spielreihe bescheid weiß der kann sich hier einiges zusammenreimen, dennoch ist es auch für die Spieler aller drei Teile und deren Add-Ons etwas Neues =)

Die Story finde ich an für sich ganz interessant – was daran liegt, dass ich Tyrael sehr gerne mag -, leider finde ich sie teilweise sehr konfus erzählt.

Der Stil ist vielleicht absolute Geschmackssache, mir sagt er eher nicht zu. Die Coloration ist dagegen okay, aber auch hier bin ich anderes gewöhnt. Man kann das jetzt pauschalisieren und sagen, ich bin sonst eher (neuere) frankobelgische Comics gewöhnt – ich konnte aber z.B. auch Asterix oder Lucky Luke von der Coloration her nie groß was abgewinnen; aber das waren damals noch andere Zeiten und die bleiben ihrem Stil eben treu ;)

Die Preis-Leistung ist jedenfalls gut und für Diablo-Fans ist der Comic sicher nicht zu verachten =)

 

Deswegen gibt’s von mir auch 4 von 5 El’druin ;)

von Tatze